Ssssss – sssssss –hallo, ich bin die Fruchtfliege „Banapfi“. Schön, Euch kennenzulernen. Mann oh Mann, ich muss Euch was erzählen – gestern war für mich schon das Paradies auf Erden: Obst, soweit ich schauen konnte – mmmmhhhh! Äpfel, Birnen, Bananen, Weintrauben, Melonen….alles, was mein Herz begehrt! Ihr fragt mich, wo ich war?

Tja, stellt Euch vor, mit einer Tüte Weintrauben kam ich vom Supermarkt zu einer Frau, und die brachte mich sonntags in das „Vereinshaus“ in Herzogenaurach. Da saß ich zuerst in der Garderobe in einem großen Weidenkorb und freute mich, dass verschiedene Leute immer mehr Obst hineinlegten. Ich hörte tolle Musik und dann – wow, ging es plötzlich rund: 11 Kinder, teilweise mit ihren Mamas oder Omas eilten an mir vorbei, eine Frau schnappte mich und den Korb. Über eine Treppe ging es in den ersten Stock. Neugierig wartete ich, was passiert: Alle Kinder und Erwachsenen sammelten sich um einen runden Teppich.

Nach der Begrüßung fragte eine Mitarbeiterin die Kids, was denn heute für ein besonderer Sonntag wäre: Gleich streckten ein paar ihre Hände in die Höhe. Ein Junge rief: „Wir schneiden heute Obst“. Ein anderer sagte: „Wir feiern heute Erntedank“. Der nächste wusste: „Wir sind Gott dankbar, dass er so viel Obst und Gemüse wachsen lies.“ Ich wurde mit dem Korb auf den Teppich zu den Kindern gestellt und alle überlegten, welche Früchte zu sehen waren. Eine Mitarbeiterin sagte, dass Gott es toll findet, wenn man von der reichen Ernte etwas für Arme abgibt. Eine andere Frau erklärte, dass es in Afrika Kinder gibt, die nicht mal zur Schule gehen könnten. Sie klappte so ein komisches Teil auf, das fast wie ein Fernseher aussah, und zeigte Fotos von dem afrikanischen Land Mali. Ein paar nette Leute hatten dort vor einiger Zeit die Idee, in zwei Städten christliche Schulen zu bauen, damit die Mädchen und Jungen eine Chance auf Bildung hätten. Zugleich sollten sie die Gelegenheit haben, in der Bibel zu lesen und Gottes Liebe zu erfahren. Für den Schulbau benötigt man viel Material und dazu natürlich Geld.

Die Kids und Mitarbeiter im Vereinshaus beschlossen, aus den Früchten im Weidenkorb einen leckeren Obstsalat zu machen, diesen den Besuchern des Gottesdienstes gegen Spende anzubieten und das Geld dann nach Mali zu überweisen. Klasse Idee – fand ich, aber – sssss – sssss – dann schnell weg von der Weintraube. Ich setzte mich vorsichtshalber auf einen runden Stehtisch und beobachtete, was abgeht. Die Kids und Mitarbeiter verteilten sich an den Tischen und dann wurde losgeschnippelt: Äpfel, Bananen, Birnen, Weintrauben ….alles kam in verschiedene Schüsseln und wurde vermischt. Der fertige Salat wurde nach unten gebracht. Sssss, ssss – ich flog natürlich hinterher.

Da war was los: Viele Leute nahmen sich ein Schälchen leckeres Obst und spendeten Geld in eine Kasse.Am Schluss waren 109,69 € zusammengekommen und ein Mädchen rechnete aus: „Wow, da können wir 220 Steine für den Bau der Schule spenden. Cool.“ Alle freuten sich mit. Und ich mich auch – ssss, ssss – und dann flog ich glücklich hinaus in den Sonnenschein. Tschüß! Bis bald! Eure Fruchtfliege „Banapfi“.

 

Mit dem Erlös der Aktion wird das Projekt I ni sini der Kinderarbeit des Bundes Freier evangelischer Gemeinden unterstützt.