Am Wochenende vom 19./20.01. trafen sich die großen Café Farbklecks-Kinder zwischen 10 und 14 Jahren im Gemeindezentrum und übernachteten dort mit uns.
Die Eckdaten: Es gab insgesamt 10 Teilnehmer und 3-4 Betreuer, los ging es am Samstag mit dem Café Farblecks-Frühstück um 9:30 Uhr und es endete am Sonntag mit dem Gottesdienst. Zu essen gab es mittags Brezeln mit Wiener, nachmittags Kuchen (wobei einer der Kuchen eine abenteuerliche Reise quer durch den Landkreis unternahm, um uns zu entkommen) und abends Pizza. Thema des Wochenendes war „Stärken und Schwächen – wie kann Gott Dich gebrauchen?“, welches wir theoretisch, theologisch, spielerisch und praktisch behandelten.
Theoretisch jeder durfte sich zu Beginn mit seinen Fähigkeiten und Defiziten beschäftigen, wobei bereits im Vorfeld G. S. ausführlich über seine teils altersbedingten Einschränkungen klagte, ganz im Gegensatz zu einem anderen G. S., der am Beispiel des Pinguins mit all dessen Defiziten klarmachte, dass es darauf ankam, sich auf seine Stärken zu besinnen und diese in seinem gewohnten Umfeld einzusetzen. Und wir entdeckten, dass in einem guten Team Schwächen obsolet werden, wenn sie durch die Stärken anderer ausgeglichen werden.
Theologisch begleiteten wir die Jünger Jesu mit all ihren Stärken und Schwächen, Wir saßen mit dem Lästermaul Nathanael unter dem Feigenbaum, den Jesus für seine erfrischende Offenheit lobte, wir begleiteten das Team Andreas und Philippus nach der Aussendung durch ihren Herrn, die bei ihrer Tour auf Schuhe, Wechselklamotten, Stock, Geld und sogar auf Smartphone und WLAN verzichten mussten, dafür aber mit viel Vollmacht ausgestattet waren. Mit großer Verantwortung und einem coolen Spitznamen dagegen wurde Simon Petrus ausgestattet durch seinen Herrn Jesus, trotz oder vielleicht auch wegen seiner großen Klappe. Die beiden zu Evangelisten adaptierten Jünger Johannes und Matthäus verglichen wir vor und nach dem Film am Abend mit den Protagonisten Luke Skywalker und Han Solo, da es sich allesamt um Leute handelte, die ursprünglich in einem Leben feststeckten, in dem ihre Fähigkeiten entweder verschwendet waren oder gar nicht erst zur Geltung kamen, bis eine Begegnung alles änderte. Am Sonntag bei der Predigt war mit Maria Magdalena endlich auch eine Jüngerin an der Reihe.
Spielerisch hatten die Jungs und Mädels natürlich auch die Gelegenheit, ihre Stärken und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, während sie gleichzeitig in Teams antraten, um eventuelle Schwächen kompensieren zu können. In Form eines Wettbewerbs konnten sie an verschiedenen Stationen Aufgaben lösen und dabei Punkte sammeln. Geprüft wurden dabei die Disziplinen: Athletik, Ausdauer, Koordination, Kreativität, Bibelwissen, Ortskenntnis, Handwerkliches Geschick, Schätzen, logisches Denken, Popkultur, Orientierung und Menschenkenntnis. Durch mangelnde Absprachen der Mitarbeiter hatte die Disziplin Ausdauer ein besonders starkes Gewicht erhalten, aber vielleicht hat das ja auch einen tieferen Sinn, da man mit Beharrlichkeit und Ausdauer im Leben viel erreichen und auch kompensieren kann. Erfreulich war zu sehen, wie unterschiedlich die Begabungen der jungen Leute waren, jeder Bereiche hatte, in denen er glänzen konnte und es bei jeder Aufgabe mindestens eine Gruppe gab, die sie lösen konnte. Mit solchen Leuten kann man arbeiten! Das Siegerteam gewann die Sofaplätze plus persönlicher Bedienung bei der Filmvorführung und die Zweiten bekamen den Matratzenplatz im Schlafbereich.
Praktisch wurde es bereits im Vorfeld, da wir uns von dem Teilnehmer J.K. ein virtuelles Labyrinth programmieren ließen, um die Disziplin Orientierung zu testen (leider musste dann bei der Aufgabe seinen Teamkameraden vorlassen und mit ansehen, wie dieser sich darin verirrte…). Am Samstag teilte Teilnehmer C.S. mit uns seine leckere Geburtstagspizza. Richtig praktisch wurde es dann am Sonntag, wo wir trotz langem Abend früh aufstanden und unseren Krempel packten, um bei der Technik mit aufzubauen, beim Ordnungsdienst anzupacken, den Kindergottesdienst der Kleinen vorzubereiten und durchzuführen, die Gottesdienstbesucher zu begrüßen und ihre Jacken aufzuhängen. Hier konnten sie unter Beweis stellen, dass die Jugend bei uns nicht die nächste Generation ist, sondern bereits die aktuelle!
Mein Dank geht an Gerhard H., der sich trotz Widerstand als guter Kamerad erwies und mit übernachtete und mir Popcorn machte, dem jungverheirateten Wochenend-Ehemann Jan F., dem ich fast ein ganzes Wochenende mit seiner jungen Frau stahl und der sich bei den Spielen in die eisige Kälte stellte, Bad Cop Corina N., die jedes Mal nötig ist, um den Laden zusammenzuhalten und auf alles zu achten, was wir Männer so übersehen, Vasili S. für das Abendessen, Gerhard S. für das Frühstück, Heide K., Marie-Luise S. und Birgit B. für den Kuchen, auch wenn einer davon immer noch auf der Flucht ist hat es dennoch gereicht. Und natürlich die Kids, die nicht nur Teilnehmer waren, sondern auch aktiv anpackten und mithalfen, wo immer es nötig war. Und natürlich auch unseren Herrn Jesus, der unser Wochenende segnete und uns zu einer guten Gemeinschaft zusammenführte.
Thiemo B. für das Café Farbklecks-Team